Das grüne Dach – mehr als ein Trend

Die Zukunft im Bau gehört dem Holz.

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Die Zukunft im Bau gehört dem Holz.

Das grüne Dach – mehr als ein Trend

Eine Dachbe­grü­nung ist nicht nur ein optis­ches High­light, son­dern auch eine ökol­o­gis­che Bere­icherung für mehr Nach­haltigkeit.

 

Dachbe­grü­nun­gen liegen im Trend. Ökol­o­gis­che Aus­gle­ichs­fläche, Bio­di­ver­sität, Hitzeschutz oder gestal­ter­isches High­light — es gibt viele Gründe über ein bepflanztes Dach nachzu­denken. Sei es bei einem Ein­fam­i­lien­haus oder bei mehrgeschos­si­gen Baut­en im städtis­chen Bere­ich. Eine Dachbe­grü­nung ist ein weit­er­er Schritt zu mehr Nach­haltigkeit. Sie verbessert das Micro-Kli­ma, bringt einen höheren Wohnkom­fort und hat auch bau­physikalis­che Vorzüge. Wir find­en: Ein grünes Dach kann sehr gut zu einem Kun­ze-Haus passen. Lassen Sie uns ein­fach gemein­sam darüber nach­denken.

 

Grüne Däch­er müssen nicht flach sein. Im Gegen­teil: Eine Nei­gung zwis­chen 5 und 15 Grad ist ide­al, denn so kann Wass­er ablaufen, ohne dass z.B. die aufge­brachte Boden­schicht abrutscht. Eine Dachbe­grü­nung ist also nicht mehr nur eine Lösung für Car­ports oder Anbaut­en, son­dern kann auch für ein gesamtes Gebäude geplant wer­den.

 

Biotop fürs Micro-Kli­ma

In dicht besiedel­ten Bere­ichen sind Gründäch­er ein wichtiger Baustein, um auf die Fol­gen des Kli­mawan­dels zu reagieren. Wenn freie, unbe­baute Flächen Man­gel­ware sind, wer­den Trock­en­heit, andauernde som­mer­liche Hitze genau­so wie Starkre­gen und Über­flu­tun­gen schnell zu einem Prob­lem. Bepflanzte Däch­er erhöhen die „Durch­grü­nung“ der Städte. Sie helfen mit, dass Nieder­schläge langsamer ver­sick­ern und die Abwasser­sys­teme nicht über­lastet wer­den. Gle­ichzeit­ig reg­ulieren sie die Tem­per­a­turen bei Hitze. Innen­städte heizen sich nicht so stark auf.

 

Ein grünes Dach bleibt nicht lange allein. Wild­bi­enen, Schmetter­linge, Hum­meln und Käfer sor­gen schon nach kurz­er Zeit für ein lebendi­ges Treiben auf dem Dach. Jede grüne Insel ist ein weit­er­er Baustein zur Förderung der Bio­di­ver­sität. Und je enger das Netz der Inseln ist, desto bess­er für die Tier- und Pflanzen­welt.

 

 

Aus­gek­lügeltes Sys­tem – auch mit PV-Anlage kom­binier­bar

Uwe Her­zog, der unsere Neubaupro­jek­te betreut, muss immer wieder eine Frage beant­worten: Ist ein begrüntes Dach dicht? Die Antwort lautet: Ja. Der Auf­bau eines Grün­daches hat sich in den ver­gan­genen Jahrzehn­ten immer weit­er ver­fein­ert. Abdich­tung, Wurzelschutz und Wasser­spe­icherung sor­gen genau­so wie das Boden­sub­strat und Pflanzen­sys­teme für einen opti­malen Ein­satz unter Berück­sich­ti­gung von Sta­tik und baulich­er Pla­nung. „Viele Kun­den denken auch über die Kom­bi­na­tion mit ein­er Pho­to­voltaik-Anlage nach. Das ist natür­lich mach­bar“, so Uwe Her­zog. Der pos­i­tive Effekt des Grün­dachs: Weil es nicht so heiß wird wie ein kon­ven­tionelles Dach, arbeit­et die PV-Anlage bei Hitze effizien­ter. „Wir müssen nur darauf acht­en, dass die Pflanzen die Mod­ule nicht beschat­ten“, so Uwe Her­zog weit­er.

 

Grüne Däch­er hal­ten länger

Nack­te oder beki­este Flachdäch­er kom­men im Schnitt auf eine Lebens­dauer von 15–20 Jahren. Das Fraun­hofer-Insti­tut schätzt die Lebens­dauer eines Grün­dachs auf min­destens 40 Jahre. Grund dafür sind die gerin­gere UV-Strahlung und die abgemilderten Tem­per­aturschwankun­gen, was das Gebäude ins­ge­samt schützt. Auch darum wer­den grüne Däch­er von der KfW (Natür­liche Dachdämmung/ Energieef­fizient Sanieren) gefördert und oft gibt es zusät­zliche regionale För­der­mit­tel.

 

Der klas­sis­che Auf­bau (exten­sive Nutzung)

Die Pflanzen wach­sen in ein­er ca. 10 Zen­time­ter dick­en Sub­stratschicht. Darunter liegt ein Schutzvlies oder ein Gum­mi­gran­u­lat. Es schützt das Dach vor Beschädi­gun­gen. Unter dieser Schutzschicht sorgt eine weit­ere Ebene für Sicher­heit: Eine Wurzelschutzbahn hält die Pflanzen und Wass­er davon ab, ins Gebäude einzu­drin­gen. Bei ein­er Südaus­rich­tung kom­men alle Pflanzenarten aus dem Stein- und Gewürz­garten in Frage: Fet­thenne, Dachwurz, Mauerpf­ef­fer, Felsen­nelke, Thymi­an oder Ori­g­anum. Bei Nord­däch­ern sind Farne und Moose erste Wahl.

 

Der Dachgarten (inten­sive Nutzung)

Natür­lich lässt sich ein grünes Dach auch als Dachgarten nutzen. Hier­bei ist es erforder­lich, dass die Fläche bege­hbar ist. Auf- und Abstieg müssen genau­so wie das Dach selb­st gesichert sein. Auch der Bode­nauf­bau ist kom­plex­er, so dass die Las­ten höher berech­net wer­den müssen. Über Bewässerung und Dün­gung muss man sich auch schon im Vor­feld Gedanken machen, so dass die Entschei­dung für eine inten­sive Nutzung zu Beginn der Pla­nung erfol­gen sollte.

 

Zum Schluss noch unser aktueller Ter­min-Tipp: Der Bun­desver­band Gebäude­Grün e.V. ver­anstal­tet vom 27.06 – 29.06.2023 den Weltkongress Gebäude­grün (Word Green Infra­struc­ture Con­gress WGIC 2023) in Berlin. Viele Inhalte sind auch online abruf­bar: www.bugg-congress2023.com. Ein­fach mal rein­schauen und inspiri­eren lassen.

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